Das Buch, das dem UVK-Verlag zu heiß geworden ist – ab Ende November im Buchhandel!Buchpräsentation am Dienstag,11. November 2014 / Zeit: 18.00 Uhr / Ort: Palastgalerie, Reinhardstraße 3, 10117 Berlin (Gegenüber Friedrichstadt-Palast)Buchpräsentation am Montag,24. November 2014 / Zeit: 18.00 Uhr / der Kunstraum, 1010 Wien |
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Im August 2013 beauftragte der Münchner UVK-Verlag Hubert Thurnhofer mit einem Sachbuch über den Kunstmarkt. Im März 2014 war das Buch fertig. Und im August dieses Jahres wurde der Vertrag wieder aufgelöst. „Schließlich verwenden Sie wiederholt das geistige Eigentum anderer Autoren“, so der Lektor des Verlags.
Tatsächlich hat der Autor zahlreiche Medien zitiert, ebenso relativ ausführlich das Buch „Collecting Contemporary“ von Adam Lindemann, ein Interviewband mit gewichtigen Playern der internationalen Kunstszene. Alle Zitate wurden mit exakter Quellenangabe übernommen und dienen ausschließlich dazu, typische Denkweisen von Vertretern des Kunst-Establishments authentisch wiederzugeben, aber auch kritisch zu hinterfragen. Ebenso hat der Autor Zeitungen und Zeitschriften zitiert: nicht weil er unfähig wäre, den Inhalt eines Artikels mit eigenen Worten wieder zu geben, sondern weil er Duktus und Themenselektion der Medien in Wechselbeziehung zu den Mechanismen des Kunstmarktes stellen wollte.
Der Lektor Rainer Berger meinte dazu: „Ein juristisches Risiko liegt nicht nur bei der knapp neunseitigen (Anm.: wurde in der Schlussredaktion deutlich gekürzt) Lindemann-Zitation, sondern auch bei kürzeren Auszügen aus Zeitungen (etwa der FAZ, der Süddeutschen oder der Zeit). Zum juristischen Streitfall kommt es dann, wenn diese direkten Zitate von Dritten (z.B. dem Rechte innehabenden Verlag oder darauf spezialisierten Rechtsanwaltskanzleien) bemerkt werden.“ Dazu meint der Autor: „Ich dachte bislang, zu einem juristischen Problem könnten Zitate werden, wenn diese nicht korrekt übernommen werden. Dass Zitate schon deshalb zum Streitfall werden können, weil sie 'bemerkt' werden, ist für mich eine Neuheit. Ein Jurist des Taschenverlages hat mir telefonisch die Korrektheit meiner Zitierweise bestätigt, wollte dies jedoch nicht schriftlich machen. Ich muss daher zur Kenntnis nehmen, dass Verlage aus Angst vor klagewütigen Juristen und im vorauseilenden Gehorsam gegenüber der 'herrschenden Meinung' kritische Inhalte nicht mehr zum Druck frei geben.“
Das Buch besteht aus drei phänomenologisch-analytischen Kapiteln
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Die Kunstmarkt-Pyramide
- Preis und Wert
- Was ist Kunst? die definitive Antwort!
sowie den empirischen und medienkritischen Kapiteln
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Kunst als Investment: der Olymp
- Kunst als Prestige: Die Top 100 aller Länder
- Kunst als Währung: die Arrivierten
- Kunst als Spiel: Emerging Artists und Hidden Champions
- Kunst als Therapie: Künstler aller Art
Klaus Albrecht Schröder sagte bei den Wiener Vorlesungen am 4. Juni 2014: „Man kann das Ökonomische nicht vom Ästhetischen trennen. … Relevanz bemisst sich am Preis.“ Dazu passend schreibt der Autor des Buches Die Kunstmarkt-Formel: „Ich bin seit über 20 Jahren in der Kunstszene tätig und war offen gestanden immer der Meinung, dass Preis und Wert nicht viel miteinander zu tun haben. Mittlerweile habe ich meine Meinung revidiert und bin zu der Überzeugung gelangt: Preis und Wert haben überhaupt nichts miteinander zu tun!"
Der Chefredakteur der Kunstzeitung, Karlheinz Schmid, schreibt im Leitartikel der Ausgabe September 2014: „Längst ist das Vertrauen in die Sache selbst, die Kunst nämlich, massiv geschwunden, … Es geht im Wesentlichen um das aufkeimende Misstrauen gegenüber Experten-Meinungen, Preis-Bildungen und Branchen-Usancen, die letztlich keine sind, weil vor allem der Kunstmarkt immer mehr zu einer Grauzone mutiert, in der auch ausgewiesene Kenner keinen Durchblick haben. Ein Desaster. … Von den Schiedsrichtern im Sport könnten die Gerichtsrichter was lernen, wenn das Procedere im Kunstbetrieb verhandelt wird.“
Der Autor der Kunstmarkt-Formel schrieb bereits im März: „Jeder, der dieses Buch gelesen hat, sollte danach die Regeln des Kunstmarktes genauso gut kennen wie ein Fußballer die Regeln des Fußballspiels. Der Documenta-Erfinder Arnold Bode behauptete vor vierzig Jahren, das Kunstpublikum sei 'nicht so gebildet wie zum Beispiel die Fußballer auf dem Fußballplatz'. Das gilt bis heute! … Eines lässt sich jedenfalls eindeutig sagen: beim Fußball kennt jeder seinen Platz – auf dem Feld und auf den Zuschauerrängen. Und auf allen Ebenen – vom Hobby-Turnier bis zur Champions League – gelten die gleichen Regeln. Indessen wird niemand daran zweifeln, dass die Regionalliga meilenweit von der Champions League entfernt ist – nicht nur geografisch, sondern vor allem auch qualitativ.“
Hubert Thurnhofer
Die Kunstmarkt-Formel
ISBN 978-3-7357-7052-3
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Siehe auch Artikel auf pressetext.at und anlegerplus.de