Leichtfüßig, fachlich und stilistisch bestens gewappnet tänzelt Hubert Thurnhofer um die Schwergewichte seiner philosophischen Zunft ebenso wie auch um neue Namen der gesellschaftsphilosophischen Literatur.
Schwer vorauszusehen, was da beim nächsten Umblättern auf uns wartet. Lässt er (Seite 8) Erich Frieds großartiges Gedicht "Was es ist" für sich sprechen oder spricht er mich direkt an, schlägt er eine neue Seiten auf zu einem Exkurs über Aristoteles (Seite 162) oder neue Saiten an mit Sloterdijk (Seite 138)?
Überhaupt: Was könnte er im Schilde führen? |
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WEITERE LESERMEINUNGEN |
Autor des Buches Gott - befreit von Religion ISBN 978 3 902952 783 |
Wer flexibel seinen unterhaltsamen Wendungen folgen kann, ist klar im Vorteil. Immerhin führt er uns an zahlreichen seiner persönlichen Orientierunghilfen entlang. Diese beinhalten auch schon mal den Artikel über "Leitkultur für Deutschland" des früheren deutschen Innenministers Thomas de Maizière (Seite 27) oder die Threads zu Internet-Diskussionen (Seite 14) und durchwegs unterhaltsame Dialoge mit dem Leser. Eine breite Palette an Ressourcen fließt solcherart ein in sein Resümee zur Moral 4.0.
Einer der letzten der virtuellen Räume seines Rundgangs beherbergt eine Anleitung zur säuberlichen Trennung von Ethik, Grundwerten und Moral. Sie leistet Erstaunliches zu einer eigenen selbstbestimmte Standortbestimmung in einer Realität 4.0. In das mit seiner Aufbauanleitung eingerichtete virtuelle Billy-Regal (Seite 167) lässt sich nun der ganze Nutzen aus dem Buch in die entsprechenden Regalbretter einordnen. Der gelegentlicher Blick dorthin versteht sich durchaus auch als ständige Erinnerung, die einmal vorgenommene Zuteilung immer wieder auf ihre weitere Gültigkeit hin zu hinterfragen.
Seine unverhohlende Empathie für die Realität teilt er dabei mit Erich Fried:
Es ist, was es ist, sagt die Liebe.
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Auszug aus dem Buch: youtube-Video: Die Legende von den Talenten gendergerecht nacherzählt