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Die Kunstmarkt-Formel kritisiert, dass eine freischaffende Künstlerin und alleinerziehende Mutter, die Schulden von ihrem verstorbenen Ex-Mann geerbt hat und sonst nix, trotz jahrelanger Bemühungen nicht von der Bank Austria entschuldet wurde.

 

„Das würde wohl zu wenig Publicity bringen. Dafür macht sich die Bank wichtig mit Ausstellungen von Weltstars der Kunst in ihrem Kunstforum, zuletzt Basquiat und Warhol. Und die Bank Austria darf sich auch rühmen, den mit 218.000 Euro höchst dotierten Kunstpreis Österreichs zu verleiehen. Das bringt garantiert Schlagzeilen!“ (S. 126)

 

Vanja Haende

 

Es scheint, diese Zeilen wurden auch von ein paar Mitarbeitern der Bank gelesen. Denn Mitte 2015 stellt sie den „neuen Bank Austria Kunstpreis“ vor:

 

„Nach fünf erfolgreichen Jahren stellt die Bank Austria den Bank Austria Kunstpreis auf neue Beine.
Der Bank Austria Kunstpreis wird ab heuer in drei Bereiche gegliedert:


Bank Austria Kunstpreis (Crowdfunding)
Die Bank Austria unterstützt mit diesem Preis ausgewählte Kunstprojekte, indem sie ein Drittel des Finanzierungsbedarfs für diese Initiativen zur Verfügung stellt. Diese Förderung stellt gleichzeitig eine Art „Gütesiegel“ dar, das es leichter machen soll, zusätzliche Gelder aufzubringen. Insgesamt stehen für alle Projekte 110.000 Euro zur Verfügung. 


Der Große Bank Austria Kunstpreis (Nominierung)
Mit dem Großen Bank Austria Kunstpreis erhalten wichtige kulturelle Institutionen des Landes eine Anerkennung für ihre Arbeit im Bereich Kunst und Kultur. Der Große Bank Austria Kunstpreis ist mit 100.000 Euro dotiert. Die Auszeichnung erfolgt im Rahmen eines Nominierungsverfahrens durch eine Jury. 


Bank Austria Kunstpreis für Kulturjournalismus (Nominierung)
Der Preis zeichnet österreichische Kulturjournalistinnen und -journalisten für herausragende Beiträge aus. Nominierung und Vergabe erfolgen durch eine Jury. Der Preis ist mit 8.000 Euro dotiert. 


Das bedeutet: Eine höhere Flexibilität bei der Vergabe des Preisgeldes, die Möglichkeit noch mehr Projekte auszuzeichnen als bisher und regionale Initiativen noch besser zu fördern. Wie bisher ist der Bank Austria Kunstpreis mit 218.000 Euro dotiert und zählt damit zu den höchst dotierten Preisen in Österreich.“

 

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