Das österreichische Schiedsgericht ist unter Anwendung des österreichischen Rechts - insbesondere des österreichischen Kunstrückgabegesetzes 1998 - zum Ergebnis gelangt, dass die Bilder Adele Bloch Bauer I ("Goldene Adele"), Adele Bloch Bauer II, Apfelbaum, Birkenwald/Buchenwald sowie Häuser in Unterach am Attersee an Maria Altmann und ihre Familienmitglieder zu restituieren sind.
SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer: "Jetzt sitzt man vor einem Scherbenhaufen."
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel: „Die Entscheidung des Schiedsgerichtes über die Rückgabe von fünf Klimt-Bildern an die Familie Altmann wird respektiert und umgesetzt."
Kultursprecher der ÖVP Wien, LAbg. Franz Ferdinand Wolf: "Ich freue mich für Maria Altmann über den Entscheid des Schiedsgerichtes. Es sind jetzt rasch Maßnahmen gefragt, die Wien zumindest einen Teil der Bilder erhalten."
Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny: "Die Stadt Wien ist im Bereich der Kunst-Restitution schon sehr viel weiter."
SPÖ-Kultursprecherin Christine Muttonen: „Die österreichische Bundesregierung hat es verabsäumt, zu einer Einigung mit der Klägerin zu kommen und hat nun zu verantworten, wenn die Bilder in amerikanischen Privatbesitz kommen.“
ÖVP-Generalsekretär Abg.z.NR Dr. Reinhold Lopatka: „Weder die Bundeskanzler Kreisky, Sinowatz, Vrantitzky und Klima noch die Museumsminister Firnberg und Fischer haben diese Frage in Angriff genommen, als Frau Altmann noch jünger war."
Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny: "Ich sehe es auch als moralische Verpflichtung an, dass Kunstgegenstände, wenn diese nicht rechtmäßig in Besitz der öffentlichen Hand sind, nicht nur rückgestellt, sondern anschließend auch angekauft werden."
Nationalratspräsident Andreas Khol: „Da es für die Republik natürlich sehr schmerzlich ist, diese wertvollen Kunstgegenstände zu verlieren, unterstütze ich alle Anstrengungen der Bürgergesellschaft, die darauf abzielen, die Bilder weiterhin in Österreich zu erhalten.“
Wolfgang Zinggl, Kultursprecher der Grünen: "Die Erhaltung des kulturellen Erbes ist eine wichtige Aufgabe. Es gibt aber Grenzen der staatlichen Finanzierbarkeit. Wenn die Erhaltung des Erbes die Förderung des zeitgenössischen Schaffens in Frage stellt, dann sind diese Grenzen erreicht."
Nationalratspräsident Andreas Khol: „Angesichts der enormen Summen, auf die die Bilder geschätzt werden, sehe ich keine Möglichkeit, dass sie von der Republik angekauft werden können. Das jährliche Ankaufsbudget der Bundesmuseen belauft sich gerade einmal auf sechs Millionen Euro.“
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel: "Sollten die Gespräche über einen Ankauf durch private Sponsoren und Mäzenen erfolgreich sein, dann werden wir sicher indirekt durch steuerliche Absetzmöglichkeiten mithelfen.“
SPÖ-Kultursprecherin Christine Muttonen: „Gehrers Verhalten hat dazu beigetragen, dass die Erben nicht den Wunsch haben, die Bilder in Österreich zu belassen. Gehrer ist es völlig egal, wenn die Werke in Österreich nicht mehr öffentlich zu sehen sind."
SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Doris Bures: „Auch das PISA-Debakel geht auf das Konto ihrer Untätigkeit.“
SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer: „Jedenfalls ist es nicht der Weisheit letzter Schluss, wenn der Finanzminister für zwei Bilder die Post verscherbelt.“
(Anmerkung: Alle Zitate sind wörtlich aus den Aussendungen der Parteipressedienste vom 16. bis 19. Jänner 2006 entnommen)