21. 1. 2016 - der Kunstraum in den Ringstrassen Galerien, eine der Top 10 Galerien Wiens und das einzige rein privat finanzierte Kulturzentrum im ersten Bezirk, hat zu Jahresbeginn eine Umfrage durchgeführt. Neben überwältigend vielen positiven Stimmen war auch der Net Promoter Score (NPS) mit +49 Prozent bemerkenswert hoch. Die Zahl der Promotoren beträgt sogar 68 Prozent!
Der Net Promoter Score wird durch die Differenz zwischen Promotoren und Detraktoren ermittelt. Die Befragten antworten dabei auf die Frage „Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie das Unternehmen (in dem Fall konkret: den Kunstraum in den Ringstrassen Galerien) einem Freund oder Kollegen weiterempfehlen werden?“ Die Beantwortung erfolgt auf einer Skala von 0 (unwahrscheinlich) bis 10 (höchst wahrscheinlich). Promotoren sind Kunden, die mit 9 oder 10 antworten, Detraktoren mit 0 bis 6. Indifferente wählen 7 oder 8. Der Net-Promoter-Score wird nach der einfachen Formel berechnet:
NPS = Promotoren (%) − Detraktoren (%)
Der Wertebereich des NPS liegt somit zwischen minus 100% und plus 100%.
Das Ergebnis der ersten Frage „Welche Veranstaltungen im Kunstraum interessieren Sie besonders?“ bestätigt die Philosophie der offenen Türen. Mehrfachnennungen möglich:
- Vernissagen: 80,70%
- Spontaner (informeller) Besuch: 45,61%
- Diskussions-Veranstaltungen: 35,09%
- Literatur-Veranstaltungen: 36,84%
- Konzerte: 31,58%
In den vergangenen fünf Jahren hat sich der Kunstraum als beliebte Eventlocation mit einmaligem Ambiente und bester Verkehrsanbindung etabliert. Rund 50 Veranstaltungen jährlich finden hier statt, neben Ausstellungseröffnungen vorwiegend Kulturevents, aber auch kontroverse Podiumsdiskussionen.
Die Galerie eröffnete 1994 und ist seit 1997 in den Ringstrassen Galerien, dem exquisiten Shopping Center neben der Oper von Wien, vertreten. Das Programm war von Anfang an international ausgerichtet, zunächst auf russische Kunst spezialisiert. In 25 Jahren hat sich das Programm weiter entwickelt, gezeigt werden derzeit rund 50 Prozent österreichische und 50 Prozent internationale Kunst. Eine Überraschung dieser Befragung war, dass das Hauptinteresse aber doch an österreichischer Kunst besteht (77,19%). Natürlich waren auch bei der Frage „Welche KünstlerInnen im Kunstraum interessieren Sie besonders?“ Mehrfachnennungen möglich.
Eine Anmerkung entspricht dem Tenor der subjektiven Antworten auf diese Frage: „Nationalität ist nachrangig, Qualität vorrangig!“
Die Antworten (Mehrfachnennung möglich) auf die Frage „Welche Techniken (Medien) interessieren Sie besonders?“ zeigen, dass sich die Interessen des Kunstraum-Publikums mit dem Programm der Galerie zu 100 Prozent decken.
Sensationell und zu 100 Prozent positiv waren die Antworten auf die völlig offene Frage „Was ist Ihre persönliche Meinung über Kunst, den Kunstraum, Künstler und das Management des Kunstraums?“ Hier ein Auszug:
- Eine einzigartige Institution in der österreichischen Kunstszene!
- Kunst, die den Anspruch hat, gesehen zu werden, braucht Raum und ein straffes Management - Der Kunstraum und sein engagierter Manager Hubert Thurnhofer unterstützen Sie dabei, Ihre Bilder für die Welt sichtbar zu machen. Lieben Gruß Wolfgang Franek
- Tolles Ambiente und Management sehr sehr aktiv und engagiert um eine möglichst breite Bandbreite anzubieten.
- Als bildende Künstlerin kann ich den Kunstraum mit ausgewählter Kunst durch den Galeristen Herrn Mag. Hubert Thurnhofer nur bestens empfehlen.
- Tolle Location und interessante KunstlerInnen. Großes Engagement der Galerie für die Kunstschaffenden. Danke für Ihren Einsatz für die Kunst in diesen unruhigen Zeiten. Bitte weiter so!
- Kunst muss mich berühren; Thurnhofer hat hohe Kompetenz, das breite Spektrum ist die Stärke des Kunstraum.
- Tolles Raumkonzept, gute Qualität und Auswahl der Programme.
Alle Antworten auf diese Frage siehe kunstsammler.at.
Zuletzt eine kritische Stimme: „Es wäre schön wenn sie auch Kunst mit einem sozialem Anliegen zeigen würden....“ Diese Forderung kann ich nur indirekt erfüllen. Bei einer der zahlreichen Diskussionen im Kunstraum war Christian Felber, der Autor des Buches „Gemeinwohlwirtschaft“. Im Anschluss an die Diskussion fragte er: „Neben Ihrer Kunst sind Sie also auch sozial engagiert?“ Ich musste darauf erwidern: „Nein, nicht neben der Kunst. Die Galerie IST ein Sozialprojekt.“ Mit Sicherheit ein Projekt der Gemeinwohlwirtschaft, schon lange, bevor Felber sein lesenswertes Buch geschrieben hat.
An der Stelle will ich nicht unerwähnt lassen, dass die Ergebnisse auf die letzte Frage „Wieviel investieren Sie jährlich in Ankäufe von Kunstwerken?“ ernüchternd sind. Bei rein betriebswirtschaftlicher Betrachtung müsste die Galerie sofort zusperren! Allerdings ist eine Galerie kein Geschäft für "reine Betriebswirte".
Details siehe im Kapitel „Kunst als Währung“.
Die Umfrage wurde mit SurveyMonkey durchgeführt!