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Wien (23.09.2003) - Alfred Biber zählt zu den radikalsten Vertretern der zeitgenössischen österreichischen Malerei. In seinen Arbeiten nimmt er häufig Bezug auf Alte Meister, die er zunächst beim Wort nimmt, indem er sie kopiert bzw. zitiert. In der Auseinandersetzung mit der historischen Vorlage wird diese aber auf den Kopf gestellt, übermalt oder, wie der Künstler sagt, sogar "vernichtet". Die neuesten Arbeiten von Biber sind bis Ende Oktober im Kunstraum der Ringstrassen Galerien ausgestellt. http://www.alfred-biber.at

Vernissage: Donnerstag, 2. Oktober 2003, um 19.00 Uhr
Ort: der Kunstraum in den Ringstrassen Galerien, Obergeschoss Top 144
Kärntner Ring 9-13, 1010 Wien

"Biber ist der Bilderstürmer seiner eigenen Werke, diese Tragik gibt seinen Werken eine Besonderheit. Seine Äußerungen sind üppig wuchernd ohne klassische Ordnung. Seine Arbeiten haben die geschmacklose Schönheit der nichtitalienischen Kunst eines Lucas Cranach oder Rubens", schreibt Hermann Nitsch über die Arbeiten seines Freundes Alfred Biber. Biber absolvierte gemeinsam mit Hermann Nitsch die Grafische Lehr- und Versuchsanstalt.

"Biber weiß, dass die Malerei ihrer historischen Verantwortung nur gerecht wird indem sie Hand an sich legt-durch die Übermalung. Die Übermalung evoziert ein Ereignis,das man in der Philosophie nur durch das Paradox ausdrücken kann, die Bejahung zweier Richtungen, zweier Sinnschichten. Seine Werke sind Ausdruck unserer auf Veränderung drängenden Kultur. Der Betrachter wird äquivoziert: Das Verschwindenlassen von dem was ist, wird Grund zu dem was wird. Biber übermalt nicht Vorlagen von fremder Hand. Er bringt den Vorgang hier auf den Punkt, indem er sich selbst gefährdet, sich gleichsam ins eigene Fleisch schneidet", sagtn die Kunstexpertin Anke Beyn.

 

Bilder von Alfred Biber, die im Kunstraum der Ringstrassen Galerien ausgestellt waren.

 

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