Vernissage am Dienstag, 28. Juni 2016 um 18.00 Uhr
im Kunstraum der Ringstrassen Galerien, 1010 Wien
Dauer der Ausstellung: bis Samstag, 23. Juli 2016
Ulrich Gansert ist einer jener Künstler, deren Ellbogen nicht kräftig genug sind, um sich in die erste Reihe zu drängen. Der vielseitige Maler, Objekt- und Photokünstler war Professor dutzender Absolventen der Akademie am Schillerplatz. In den vergangenen Jahren hat er zwar hunderte Ausstellungen eröffnet, seine eigenen Werke aber nur selten gezeigt. Im Kunstraum hat er nun eine Heimat gefunden – und zu seiner ersten Personale auch gleich seine Freunde mit gebracht.
Mit dabei sind Verena Prandstätter, Rudolf Svoboda, Helmut Rusche, Erika Seywald, Tonia Kos, Wolfgang Sinwel, Ernst Zdrahal, Richard Jurtitsch und Marina Janulajtite – die meisten von ihnen langjährige Künstler der Galerie. So schließt sich mit Ulrich Gansert ein Kreis von Künstlern, die insbesondere in der Malerei zu den führenden Innovatoren in Österreich zählen.
Ulrich Gansert, geboren 1942, studierte 1969-1972 bei Rudolf Hausner und war später sein Assistent an der Akademie, ab 1988 Assistenzprofessor. Mit seinen Werken ist Gansert zwar im Phantastenmuseum vertreten, lässt sich aber nicht direkt dem Phantastischen Realismus zuordnen. Sein Realismus unterscheidet sich von den Phantasten dadurch, dass er keine Traumwelten malt oder die Wirklichkeit verfremdet. Gansert findet seinen spezifischen Zugang zur Realität indem er sie inszeniert. Da finden sich Inszenierungen von Atelierszenen, scheinbar zufällig, ebenso wie Akte, die mit historischen und politischen Themen aufgeladen werden wie z.B 9/11 oder Stalins leuchtende Zukunft.
Dokumentarfilm von artmovement