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Offener Brief an den Herausgeber einer Tageszeitung
14.1.2015
Lieber Herr Fellner,
mit Ihrer heutigen Titelseite beweisen Sie, eine Woche nach Paris, dass Sie nicht nur über Dummheiten unserer Zeit berichten, sondern selbst zur systematischen Verblödung unserer Gesellschaft beitragen! Wenn Sie "Häftling Strasser auf Freigang" für einen Aufmacher halten, so teilen Sie dem Leser mit, dass es nichts Wichtigeres, Besseres oder Sensationelleres an diesem Tag zu berichten gibt. Mit dem Übertittel "Dienstag, 7.38 Uhr, Gefängnis Simmering" simulieren Sie Exklusivität. Höhepunkt ist Ihre Beobachtung "Ex-Minister fühlt sich verfolgt..." - na von wem wohl? Besser kann man dem Leser nicht vorführen, wie man Nachrichten PRODUZIERT - indem man Ereignisse wie "Österreich verfolgt Ex-Minister" PRODUZIERT. Ich bin gespannt, wann wir EXKLUSIVBERICHTE über die Ergebnisse Ihres täglichen Stuhlgangs bekommen. Kurz und gut: Mit solchen Beiträgen sorgen Sie dafür, dass immer mehr Menschen auf ÖSTERREICH scheißen!
mfg, Hubert Thurnhofer
15.1.2015
Die "Strasser-Gschicht" hat die Zeitung, die mir am Arsch vorbei geht, sich aber leider meinem Blickfeld nicht entzieht, offenbar von langer Hand geplant. So fasziniert ist Herr Fellner von seiner beschissenen Idee, dass er ein Sonderheft für den 15. Jänner 2015 produziert hat mit dem Aufmacher "Erste Fotos von Strasser in Freiheit". Dieses Sonderheft ließ er postalisch in Wien verteilen, während an den U-Bahnstationen eine Version mit einem Doppel-Aufmacher verteilt wurde: "Sex im Urwald" und "Austro-Islamist droht mit Massaker".
5.8.2015
Der an HiHö (Hitzehöhepunkten) reiche Sommer hat nun - dank ÖSTERREICH - auch seinen journalistischen Höhepunkt erreicht. Die Schlagzeile "Heißester Sommer aller Zeiten" lässt sich der offenbar hirnverbrannte Chefredakteur Fellner von dem journalistisch offenbar auch nicht mehr zurechnungsfähigen ORF-Wetter-Chef schriftlich bestätigen. HiHö - das bedeutet: ORF-Bildungsauftrag gepaart mit einem Strohfeuer in der Österreich-Redaktion.