Die zehn Thesen mit Pointe aus dem vorigen Kapitel und ein paar grundsätzliche Fragen waren Diskussionsgrundlage meiner Korrespondenz mit den Literaturwissenschaftem und Musilexperten Marianne Charriere-Jacquin (66), Roger Willemsen (67) und Stefan Howald (68). Charriere-Jacquin beurteilte meine Thesen zustimmend, aber auch zurückhaltend. In ihrem Brief vom 23.3.1987 schreibt sie: „mit allem, was Sie generell über Musils philosophischen Standpunkt (bzw. über die philosophische Tragweite des MoE) schreiben, bin ich - ich möchte sagen: selbstverständlich – völlig einverstanden.“
Diese Zustimmung war zwar erfreulich für mich, aber wenig anregend rür ein kontroversielles Gespräch, denn abschließend meinte Charriere-Jacquin: „Ihre Thesen sind mir noch zu selbstverständlich und gleichzeitig zu vage, als daß ich diesen oder jenen Punkt objektiv überlegen kann. Ich wäre froh, wenn Sie mir, was den Gesamtausbau Ihrer Arbeit betrifft, etwas Genaueres schicken würden.“ Da ich diesem Wunsch nicht entsprechen konnte - Arbeit hatte ich zu diesem Zeitpunkt zwar schon Konzept, aber noch keine fertigen Manuskripte – so Dialog hier zu Ende.
Roger Willemsen meint in seinem Brief vom 30.12.1986, die von mir angesprochenen Fragen „in Büchern und Aufsätzen entweder ausdrücklich oder implizit bereits beantwortet zu haben. Deshalb hier in Kürze: Sie unterstellen eine Scheidung zwischen Philosophie und Literaturwissenschaft, die ich nicht nur für hinfällig, sondern auch für hinderlich halte. Sie hat für Musils Werk, das ist sicher, keine Geltung. Man hat sich in der Forschung angewöhnt, davon zu sprechen, Musil sei philosophisch epigonal.“
In meiner Antwort habe ich versucht klarzustellen, daß es mir nicht darum gehe, Literaturwisschenschaft und Philosophie wissenschaftstheoretisch voneinander abzugrenzen, oder sie gar polemisch gegeneinander auszuspielen, sondern darum, ein gängiges Vorverständnis von Philosophie zu kritisieren, das viele Philosophen vertreten und das die meisten Literaturwissenschafter unreflektiert übernehemen. Besonders der letzte Satz ist mir aber unverständlich geblieben. Ist er eine Antwort auf meine Frage, ob sich im MoE originäre philosophische Züge Musils zeigen? Wenn ja, fühlt sich Willemsen als Exponent dieser Forschung? Und gilt dort seit neuestem das Gewohnheitsrecht? Ich habe diese Fragen Willemsen natürlich auch direkt gestellt. In seiner Antwort vom 30.4.1987 geht er darauf aber nicht mehr ein. Er vennerkt dort recht allgemein, „es würde viel Zeit kosten zu klären, welchen Sinn die von Ihnen aufrechterhaltene disziplinäre Unterscheidung haben könnte. Ich habe aber den Eindruck, wir fallen in sehr rudimentäre Fragestellungen zurück, vieles läuft auf eine bloße Begriffsklärung hinaus“, bevor er sich von mir und Europa (für eine fünfmonatige Asienreise) verabschiedet hat.
Ausführlich, und wie ich meine ertragreich (wenn auch manchmal abschweifend) war der Dialog mit Howald. Auch wenn Howald von diesem Dialog einen anderen Eindruck gewonnen hat, will ich unsere Korrespondenz zur Gänze (bis auf wenige Nebensächlichkeiten) zitieren. Abgesehen von meinen Thesen habe ich Howald noch folgende Fragen gestellt:
I. Zeigen sich im MoE originäre philosophische Ansätze von Robert Musil?
II. Kann man mit einer literaturwissenschaftlichen Interpretation dem MoE in seiner philosophischen Dimension überhaupt gerecht werden (die es ja auch gibt, wenn man Musil philosophische Originalität abspricht)?
III. Ist nicht gerade die Ideologiekritik (wie Sie sie aus dem MoE herausgeflltert haben) im wesentlichen ein "philosophisches Geschäft"?
Zürich, 4.1.1987
Lieber Herr Thurnhofer,
es ist so eine Sache mit der Philosophie, über deren Beziehung zu Musil Sie einen Dialog wünschen. In Ihrem Thesenpapier geben Sie beispielsweise drei Dfinitionen von ihr. Zwei von ihnen wehren Sie (für Musil? allgemein?) ab, nämlich Philosophie als Wissenschaft und Philosophie als Systementwurf. Es bleibt eine dritte: Philosophie als Dichtung. Sie soll diejenige Musils sein, und offenbar zugleich die nach Ihnen einzig noch mögliche aktuelle Philosophie. Mit andern Worten, Ihr Thesenpapier formuliert Begrenzungen der "Philosophie", die Sie bei und mit Musil sehen und setzt dagegen eine andere DefInition und eine andere inhaltliche Bestimmung der Philosophie.
Diese chronologische Reihenfolge ist logisch gesehen allerdings gerade umgekehrt. Ihre Thesen gehen von einer, offenbar wünschenswerten, inhaltlichen Bestimmung der Philosophie aus, und von ihr aus deftnieren Sie dann die Philosophie als das, was dieser Bestimmung entspricht. Mit einer Formel: Philosophie gleich Dichtung (These 3).
Zwei Fragen lassen sich als diesen Antworten zugrundeliegend rekonstruieren. Erstens: ist das Musils explizit vertretene eigene Position? und Zweitens: wird damit über Musils Selbstverständnis hinaus sein Werk sinnvoll erfasst?
Bei Ihrer Antwort auf die erste Frage würde ich nun die Reihenfolge umkehren. Meiner Meinung nach hat Musil kein philosophisches Programm. Er hat ein dichterisches Programm. Dieses Programm schliesst philosophische Fragen ein. Dichtung ist für Musil das Umfassendere als Philosophie. Mit einer Formel: Dichtung ist grösser gleich Philosophie. Das ist kein blosses Wortspiel oder mathematischer Witz. Es weist vielmehr auf eine um 180 Grad gedrehte Perspektive hin, und es bezeichnet eine Differenz.
Dabei ist die Dichtung durchaus nicht unbedingt das erste bei Musil. Bis 1907/08 schwankt er unentschieden zwischen Dichtung und Wissenschaft, letztere vertreten in Form der Psychologie. Mit Corino, Henninger und andem Musil-Forschern bin ich der Meinung, dass das eigentlich Ursprüngliche für Musil sogar die Psychologie war. Sein erster Ehrgeiz ist es, durch psychologische Introspektion eine "neue Wissenschaft vom Menschen" zu geben. Dieses Programm kann sich im Törless der Literatur bedienen, richtet sich aber zugleich immer auch auf die Wissenschaft. Es scheitert durch Musils Freud- Lektüre, in dessen Studien über Hysterie er seine geplante Wissenschaft als schon vorhanden entdeckt. Musil entscheidet sich in der Folge für die Literatur; vor allem die Vereinigungen sind der Versuch, Freud sozusagen dichterisch zu überholen.
Musil versteht sich von nun an dezidiert und unwiderruflich als Dichter. Seine philosophischen Ambitionen sind darin aufgehoben. Denn Dichtung will "Beiträge zur geistigen Bewältigung der Welt" geben. In diesem Bemühen muss sich Musil freilich gegen andere "Beiträge" abgrenzen. Diese Abgrenzung geschieht, neben der innerliterarischen Konkurrenz, vor allem gegenüber der Wissenschaft. Damit reagiert er auf seine Zeit mit ihrem uneingeschränkten Vertrauen in die Wissenschaft als tatsächlich höchst wirksame Technologie und ihrer gleichzeitigen Ignorierung als Theorie. Ich würde es aus der oben erläuterten These aber auch lebensgeschichtlich begründet sehen. Dieser Abgrenzung dient die Konstruktion des Gegensatzes von ratioidem und nicht-ratioidem Erkenntnisgebiet. Der grösste Teil der Musilforschung überschätzt meiner Meinung nach diese Konstruktion.Musil selbst bleibt immer unklar und unentschieden, ob die Dichtung die direkte Erkenntnis des nicht-ratioiden Gebietes leisten soll oder die Synthese von ratioidem und nicht-ratioidem Gebiet. Wichtiger als Musils illusionären inhaltlichen Bestimmungsversuchen nachzuspüren, scheint es mir deshalb, seinen Denkeingriff nachzuzeichnen: seine Abgrenzung gegenüber der Wissenschaft geht zugleich einher mit deren Vereinnahmung. Denn Musils Denkbewegung ist stets dieselbe: gesteigerte Anforderungen an die Dichtung werden mit der Ausdehnung von deren Geltgungsbereich beantwortet. So dehnt er nach dem 1. Weltkrieg den Geltungsbereich der Dichtung auf Gesellschaft und Politik aus. So sucht er den traditionellen Gesellschaftsroman durch die Aufnahme wissenschaftlichen Materials zu erneuern.
Musil hat sich dabei durchaus auch mit dem, was man herkömmlich als Philosophie bezeichnet, auseinandergesetzt. Nie hat er sich freilich selbst als Philosoph verstanden. Zumeist polemisch bezieht er sich vielmehr auf schon vorhandene Denkbemühungen, auch philosophische, um sie in seiner Dichtung aufzuheben. Was ihn beunruhigt, wird eingemeindet. Soweit meiner Meinung nach Musils Selbstverständnis. Ist nun Musils konkrete dichterische Leistung jenseits seiner Selbsteinschätzung in der Substanz nicht doch ein philosophisches Programm, beziehungsweise ein philosophisches Geschäft? Dieser Frage möchte ich die Frage stellen, was wir gewinnen, oder verlieren, wenn wir Philosophie entsprechend defInieren und Musils Leistung als philosophische bestimmen.
Sie und ich vorerst nicht dasselbe. Dass Sie mir als Germanisten gegenüber als Philosoph auftreten können, sichert Ihnen meine Ehrfurcht. Das hat nichts mit uns als Personen zu tun, sondern mit der gesellschaftlichen Hierarchie der Kulturbereiche. Ich übertreibe, aber nur wenig. Schon mein Zaudern, Ihnen, dem Philosophen, Fragen nach dem Sinn Ihrer Frage nach der Philosophie zurückzugeben, ist ein Effekt der Philosophie. Also ein philosophischer Effekt. Den Louis Althusser als ideologischen identifiziert (69).
Nun scheint der Ideologieverdacht hier nicht bloss leer, sondern auch fehl am Platz, weil Sie selbst in Ihrer 8. und 9. These die Möglichkeiten der Philosophie gegenüber den handelnden Menschen bescheiden zurücknehmen und in Ihrer 10. These gerade die "höhere Autorität" der Philosophie zugunsten eines neuen Selbstverständnisses opfern wollen. Und dennoch bleibt der handelnde Mensch bei Ihnen offenbar auf die Philosophie als Voraussetzung angewiesen.
Was wäre daran kritisierenswert? Ohne Zweifel geht Erkennen dem Handeln voraus. Dass in Ihrer Konstruktion dieses Erkennen, das mit der Dichtung identifIziert ist, den Namen der Philosophie trägt, bleibt aber nicht bloss ein Akt der Benennung, sondern schlägt in die Struktur dieses Erkennens durch: es findet seinen Brennpunkt im (philosophisch) Allgemeinen. Ein nochmaliger Blick auf Ihre Vorgaben scheint mir das verdeutlichen zu können. Sie formulieren als II. Frage (und abgeschwächt in These 1) einen radikalen Verdacht: "Kann man mit einer literaturwissenschaftlichen Interpretation dem MoE in seiner philosophischen Dimension überhaupt gerecht werden?"
Dieser Verdacht geht offenbar von einem streng definierten und streng eingegrenzten Verständnis der Literaturwissenschaft aus. Diesem Verständnis kann ich nicht folgen. Ich sehe nicht bloss verschiedene Methoden der Literaturwissenschaft blühen (oder dahinwelken), sondern ich sehe auch keinerlei Grenze, die der Literaturwissenschaft ein für allemal zu setzen wäre. Die literaturwissenschaftliche Methode muss für mich dem Werk angemessen sein; wenn das Werk philosophische Elemente enthält, so muss die Interpretation das angemessen berücksichtigen. Ob sie das kann, scheint mir nicht eine Frage der Literaturwissenschaft, sondern des Interpreten.
Indem Sie dagegen der falschen Literaturwissenschaft die wahre Philosophie eintgegenhalten, die wiederum die wahre Dichtung ist, halten Sie entgegen Ihren eigenen Beteuerungen an einer falschen Allgemeinheit fest. "Ist nicht gerade die Ideologiekritik im wesentlichen ein philosophisches Geschäft?" fragen Sie. Möglich. Vor allem ist Ideologiekritik allerdings ein ideologiekritisches Geschäft. Und als solches hat sie konkrete Gegenstände und konkrete Mechanismen. Es interessieren Sie, durch Musil, die "wesentlichen Probleme unserer Zeit" (These 4): aber welche sind das? Wäre deren Herausarbeitung an Musil nicht die interessantere Frage als die, ob Musil Philosophie oder Dichtung oder Wissenschaft betrieb? Ihre Thesen kehren die meines Erachtens fruchtbare Blickrichtung auf Musil eigentümlich um: es geht nun nicht mehr um das, was Musil geleistet hat, sondern darum, ob das, was er geleistet hat, Philosophie sei. In den Thesen schlägt ein klassiftkatorisches, "systemphilosophisches" Interesse durch.
Nun mag diese Kritik im vorliegenden Fall überzogen wirken, aber der kritisierte Gestus hat eine durchaus gewalttätige Geschichte. Wir kennen die Philosophie, die, scheinbar Magd der Theologie, zugleich wieder ein allgemeines Gedankensystem verfestigt, das seinerseits eine göttlich gesetzte Sozialpyramide rechtfertigt. Wir kennen die Philosophie, die scheinbar Magd der Politik, zugleich wieder ein Gedankensystem verfestigt, das seinerseits den einen Weg zum Sozialismus als allein seligmachenden rechtfertigt.
Mit dieser Kritik gebe ich zwar nicht die Philosophie auf, aber ich gebe sie auf als Zuordnungsproblem. Mit Althusser liesse sich grossspurig formulieren, dass ich sie dagegen als praktischen Eingriff in die Grenzziehung zwischen Wissenschaft, hier: die konkrete Herausarbeitung von Musils Ideologiekritik, und Ideologie, hier: die trotz gegenteiliger Versicherungen struktuerell sich allgemein setzende Philosophie, rekonstruiere: in dieser Erörterung nämlich.
Freundliche Grüsse
Stefan Howald
Wien, am 3.2.1987
Sehr geehrter Herr Howald,
an meine Formel Dichtung = Philosophie richten Sie zwei Fragen.
1. "Ist das Musils explizit vertretene eigene Position?"
2. "Wird damit über Musils Selbstverständnis hinaus sein Werk
sinnvoll erfaßt?"
ad 1:
Ich habe meine Formel als Programm bezeichnet, das Musil nicht explizit in dieser Eindeutigkeit vertritt. Daß der MoE aber trotzdem die Einheit von "wahrer Dichtung und Philosophie" ist (eine Behauptung, die Musil mit diesem Pathos sicher nie vertreten hätte) leite ich einerseits aus dem MoE selbst ab, anderseits aus Musils Tagebüchern. Aus dem Roman, weil darin nirgends der erzählte (erzählbare) Inhalt, sondern immer nur der "geistige" (nicht nacherzählbare) Inhalt eine Rolle spielt. Aus den Tagebüchern, weil sich Musil darin an vielen Stellen von der traditionellen Dichtung abgrenzt, indem er der "wahren Dichtung" Aufgaben zuweist, die traditioneller Weise Inhalt der Philosophie waren. Dazu bemerkt er selbstkritisch: „Müßte nicht gesagt werden, daß ich einfach nicht den Mut gehabt habe, was mich philosophisch beschäftigt hat, denkerisch und wisschschaftlich darzustellen, und daß es darum hinten herum in meine Erzählungen eindringt und diese unmöglich macht?“ (T 931)
Nur am Rande, aber natürlich zur Unterstützung meiner These will ich dazu auch ein Zitat von Franz Blei zur Diskussion stellen: „In Robert Musil bekamen die Deutschen einen großen Moralisten. Daß Musil sich der traditionellen Formen des Romans, der Erzählung, des Theaters bedient - er tut es wie spielend und oft meisterhaft - ist durchaus sekundär, wofür ja auch charakteristisch, daß er da in gar keiner Weise als stilistischer Neuerer auftritt.“ (70)
Aber ich will mich nicht nur auf höhere Autoritäten stützen, sondern mich durchaus Ihrer Gegenthese "Dichtung ist grösser gleich Philosophie" stellen. Während es mir um die Erörterung der Einheit von Philosophie und Dichtung bei Robert Musil geht, sind Sie offenbar um eine Abgrenzung der Philosophie von der Dichtung bemüht (wobei Sie der Dichtung Priorität zuerkennen). Die Folge: es geht nun nicht mehr um das, was Musil geleistet hat, sondern darum, ob das, was er geleistet hat, Dichtung sei. Doch will ich den Schwarzen Peter nicht so billig an Sie zurckspielen, denn Sie weisen mich mit Ihrer Formel immerhin "auf eine um 180 Grad gedrehte Perspektive hin", die ich beachtenswert finde.
Sie umschreiben diese in zwei analogen Formulierungen: "Musil versteht sich von nun an dezidiert und unwiderruflich als Dichter. Seine philosophischen Ambitionen sind darin aufgehoben". Und weiter unten: "Nie hat er sich freilich als Philosoph verstanden. Zumeist polemisch bezieht er sich vielmehr auf schon vorhandene Denkbemühungen, auch philosophische, um sie in seiner Dichtung aufzuheben."
Wenn Sie den Begriff "aufheben" bewußt mit Hegel verwenden, nämlich gleichzeitig in seinen drei Bedeutungen, so halte ich Ihre Aussagen für sehr treffend. Wenn Sie das nicht bewußt mit Hegel gesagt haben, so halte ich es geradezu für "genialische" Formulierungen. In beiden Fällen stimme ich Ihnen vollinhaltlich zu. Wenn wir uns also darauf einigen können, daß bei Musil die Philosophie in der Dichtung aufgehoben ist, so wüßte ich nicht, wo darin eine Wende um 180 Grad liegen soll. Und wenn Sie noch extra betonen, diese gedrehte Perspektive "bezeichnet eine Differenz", so scheint mir daraus (ideologiekritisch besehen) mehr Althusser als Sie selbst zu sprechen. Womit wir beim zweiten Punkt wären.
ad 2:
Indem Sie schon am Anfang behaupten, Philosophie als Dichtung sei "offenbar zugleich die nach Ihnen einzig noch mögliche aktuelle Philosophie", und weiters unterstellen, meine Thesen gingen von einer "offenbar wünschenswerten, inhaltlichen Bestimmung der Philosophie aus", konstruieren Sie aus diesem (Vor-) Urteil einen Ideologieverdacht, der zwar nicht zutreffend ist, der mich aber sehr betroffen gemacht hat. Das hat mich, insbesondere weil Sie auch von "Ehrfurcht" und der "gesellschaftlichen Hierarchie der Kulturbereiche" gesprochen haben, veranlaßt, mein Gewissen zu erforschen. Ich bin dabei bis an die Wurzeln meines Philosophiestudiums zurückgekehrt. Diese Studienrichtung führt in Wien, wo es bemerkenswerter Weise gar keine philosophische Fakultät gibt, die "Grund- und Integrativwissenschaftliche Fakultät" an. Kurz gesagt: Philosophie ist in Wien keine Philosophie, sondern eine Wissenschaft.
Den wissenschaftlichen Anspruch lernt man in seinem Studium natürlich schon sehr früh zu verteidigen, und das u.a. mit der Strategie, daß Philosophie auf die Frage "was ist eine Wissenschaft?" (die ja selbst keine wissenschaftliche, und daher eine philosophische Frage ist) Antwort gibt. Nicht in dem Sinne, daß Philosophie nun die Legitimation für die Wissenschaften liefert (was mit Althusser ideologieverdächtig wäre), sondern so, daß Philosophie die Voraussetzungen der Einz«wissenschaften hinterfrägt. Ob das nun ideologie- oder wissenschaftskritisch, oder selbst ideologisch oder wissenschaftlich ist, läßt sich nicht von vornherein sagen, und bleibt so gesehen eine Frage der Benennung. Wesentlich ist dabei immer das, was man jeweils tut und beabsichtigt. Ich glaube also nicht, daß Philosophie notwendig jenseits jeglicher Praxis steht, wie es Althusser pointiert auf die Frage "was ist Philosophie" formuliert: "Sie ist der Diskurs der theoretischen Ohnmacht über die wahre Arbeit, die die anderen tun (die wissenschaftliche, künstlerische, politische Praxis usw.)"(71)
Außerdem meine ich, daß Althusser in den genannten Vorlesungen Philosophie als Ideologiekritik definiert in einer Weise, die selbst ideologieverdächtig ist. Und zwar einerseits, weil er vom Spiritualismus bis zum Positivismus in sämtlichen Ismen den ideologischen Gehalt enthüllt, aber ausgerechnet Materialismus und Marxismus sind für ihn keine Ideologien. Anderseits defmiert er, daß "Philosophie wesentlich Intervention ist" (72), und zwar Intervention zwischen Ideologie und Wissenschaft, zwischen welche Althusser Demarkationslinien ziehen will. Damit beschränkt er das, was Philosophie sein kann (und was er selbst tut), auf das, was sie sein muß: Ideologiekritik.
Eine Reduktion, die selbst zur Ideologie wird, wenn die Enthüllung von Ideologien ausschließliche Aufgabe der Philosohie bleibt. Denn wo es nichts mehr zu enthüllen gibt, werden Enthüllungen konstruiert: in Ihrer Erörterung beispielsweise. Dabei bezeichnen Sie das, was Sie tun, nämlich "die konkrete Herausarbeitung von Musils Ideologiekritik", in verblüffender Selbstgewißheit als Wissenschaft. Und Sie bezeichnen im selben Satz das, was ich tue, nämlich die Herausarbeitung von Musils impliziter und expliziter Philosophie, als Ideologie. Sie begründen diesen Ideologieverdacht so: "Indem Sie der falschen Literaturwissenschaft die wahre Philosophie entgegenhalten, die wiederrum die wahre Dichtung ist, halten Sie entgegen Ihren eigenen Beteuerungen an einer falschen Allgemeinheit fest". (Nur am Rande die Frage: was wäre eine richtige Allgemeinheit?)
Schon aus These 1 und Frage 11meiner Vorlage leiten Sie einen "Verdacht" ab, der in keiner Weise zutrifft: ich gehe nicht von einem eingegrenzten, sondern von gar- keinem Verständnis der Literaturwissenschaft aus. Was nicht heißen soll, ich habe kein Verständnis für die Literaturwissenschafter, sondern nur, daß mich die Frage, "was ist Literaturwissenschaft?" in meiner Untersuchung nicht interessiert.
Es geht mir also auch nicht um eine wissenschaftstheoretische Abgrenzung der Literaturwissenschaft von der Philosophie oder Dichtung, sondern um ein Vorverständnis, das ich in zahlreichen Abhandlungen über den MoE vorgefunden habe: Das Vorverständnis der Literaturwissenschafter davon, was Philosophie sei.Ich behaupte nun, daß man mit der gängigen Vormeinung, die Philosophie als Wissenschaft und Systementwurf versteht, dem philosohischen Gehalt des MoE nicht gerecht werden kann, weil sich darin eben ein Konzept findet, das ich mit Philosophie als Dichtung umschrieben habe. Für keines der Konzepte habe ich Allgemeingültigkeit beansprucht. Ganz im Gegenteil, ich kann mir noch einige andere philosophische Programme vorstellen, mit welchen der MoE besser als mit den gängigen verstandenwerden könnte (z.B. Philosophie als Therapie, oder auch Philosophie als Ideologiekritik).
Um an dieser Stelle zu Musil zurückzukommen, will ich nur noch eine seiner Tagebuchnotizen zitieren: "Philosophie: höchste und gleichgültigste Angelegenheit: beides ist sie" (T 393).
In diesem Sinne freundliche Grüße, H.T.
Zürich, 11.4.87
Lieber Herr Thurnhofer,
Ihre Antwort hat mich etwas ratlos gelassen. Ich werde das Gefühl nicht los, wir schreiben ein wenig aneinander vorbei. In meinem Brief habe ich versucht, das Ihren Thesen zugrundeliegende
Vorverständnis zu rekonstruieren, und ich wollte dagegen Musils Selbstverständnis setzen, wie ich es bei ihm am Werk zu sehen vermeine. Meine Ausführungen wollten also Musils Position, nicht etwa meine, darstellen, und nun kommen Sie, und schreiben, ich sei "offenbar um eine Abgrenzung der Philosophie von der Dichtung bemüht (wobei Sie der Dichtung Priorität zuerkennen)." Aber das ist doch nicht meine Position, sondern das ist, wie ich behaupte, Musils Position. Musil hat sich mit Abgrenzungen herumgeschlagen, Musil hat der Dichtung Priorität eingeräumt.
Nun stimmen Sie mir in der Folge zu dass Philosophie in Musils Dichtung "aufgehoben" sei. Davon dürfen Sie mittlerweilen ausgehen, dass der Hegelsche Sprachgebrauch Allgemeingut geworden ist; mit Genie hat das nichts zu tun, im Gegenteil, das ist eher Halbbildung. Denn die griffige Formel kleistert eben gerade alle Differenzen zu, so auch die zwischen uns. Ihre These zu Musil heisst: "Philosophie gleich Dichtung". Meine These zu Musil heisst: "Dichtung grösser gleich Philosophie". Sie können dieser These nicht "vollinhaltlich" zustimmen, ohne Ihre eigene These aufzugeben. Denn, das ist einfache Beziehungslogik, "gleich" ist nicht dasselbe wie "grösser gleich". Beim ersteren sind Philosophie und Dichtung identisch, beim zweiteren enthält die Dichtung etwas zusätzliches, was die Philosophie übersteigt.
Deshalb spreche ich also im Vergleich zu Ihrem ersten Papier von einer Differenz und einer gedrehten Perspektive, denn in Ihrem Papier gehen Sie für Musil, von der Philosophie aus (Ihre Formel heisst eben: "Philosophie = Dichtung", und erst in Ihrem zweiten Brief drehen Sie das offenbar unbewusst um zu "Dichtung = Philosophie"), während ich behaupte, es macht grösseren Sinn, zu sehen, dass Musil nach Enttäuschungen durch Wissenschaft und Philosophie in seinen eigenen Reflexionen von der, meiner Meinung nach durch ihn hypostasierten, Dichtung ausgegangen ist.
Also, kurze Rekapitulation. Dass Musil seine Dichtung "irgendwie" philosophisch verstanden hat, das ist sicher richtig, aber es ist ein Gemeinplatz, mit dem sich die Musil-Forschung schon längst nicht mehr begnügen kann. Die Frage ist doch, wie hat er sie konkret "philosophisch" verstanden. Darauf zielten meine kritischen Anmerkungen zu Ihrem Papier, in denen ich Ihnen nachzuweisen versuche, dass Ihre Bestimmung von Musils Dichtungs-jPhilosophieverständnis erstens zu allgemein bleibt, und dass diese falsche Allgemeinheit Konsequenzen hat (die habe ich, ich gebe es natürlich zu, in einen gewaltig übertriebenen Kontext gestellt. Das war ein bisschen Bildungshuberei, aber es war doch auch der Versuch, die Konsequenzen einer scheinbar harmlosen philosophischen Position anzudeuten). Falsche Allgemeinheit ist eine, in der sich alles in allem auflöst, wobei entscheidende Differenzen eingeebnet werden, beispielsweise: Asiaten und Zitronenfalter sind beide gelb, deshalb lassen sich allgemeine Richtlinien für beide aufstellen (das Beispiel stammt aus Musils Polemik gegen Spenglers Untergang des Abendlandes); eine richtige Allgemeinheit ist beispielsweise die Tatsache, dass Schwarze wie Weisse Menschen sind. In Südafrika ist diese Allgemeinheit in scharf gegensätzlicher Besonderheit konkretisiert, aber die Tatsache allein hat revolutionäre Sprengkraft. Schon die Formel "Dichtung ist grösser gleich Philosophie", wie abstrakt sie noch immer ist, ist einiges konkreter als bisherige Gemeinplätze, weil sie nämlich danach verlangt, die konkreten Unterschiede zwischen beiden Gebieten herauszuarbeiten.
Ob ich im zweiten Teil meines Briefes Sie entlarvt habe, oder ob Sie mich nun in Ihrer Antwort entlarven, lassen wir besser auf sich beruhen. Immerhin erstaunen mich einige Selbstintentionen Ihres eigenen Vorgehens doch ziemlich. In Ihrem Brief schreiben Sie: "Ich gehe nicht von einem eingegrenzten, sondern von gar keinem Verständnis der Literaturwissenschaft aus." Ihre Thesen haben Sie allerdings begonnen: "Die Literaturwissenschaft versteht Philosophie als wissenschaftlichen. Systementwurf und kann deshalb im Dichter Robert Musil nicht den Philosophen entdecken." Die Literaturwissenschaft? Dann haben Sie also doch ein entschiedenes Vorverständnis von ihr?
Tatsächlich formulieren Sie dann im Brief, es gehe Ihnen um das Vorverständnis zahlreicher literaturwissenschaftlicher Abhandlungen über den MoE die Philosophie betreffend. Dann hätten Sie Ihre These I korrekt formulieren müssen: "Zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zu Musil verstehen ... " Ist das Beckmesserei? Nicht nur. Erstens entsteht eben durch Ihre erste Formulierung der, sicher unbeabsichtigte, Eindruck, hier trete, wieder einmal, einer an, die ganzen bisherigen Bemühungen um Musil in ihre Schranken zu weisen und endlich, endlich uns die ganze Wahrheit kundzutun. Zweitens aber: warum lassen Sie diese zahlreichen bisherigen Arbeiten, die Musil so reduziert abhandeln, nicht gleich auf der Seite und liefern ihre eigene weitergehende Interpretation?
So ende ich wieder bei meinem letzten Vorschlag: Aufgabe der Musil-Interpretation ist nicht die siebenundfünfzigste klassifikatoriscrue Festlegung von Musils Werk, sondern sie hat zu zeigen, was Musils philosophische Dichtung ganz konkret geleistet hat: wovon sie sich abgrenzt, welche Gegenstände sie hat, wie sie funktioniert, welche Deftzite sie aufweist. Da gibts noch
viel zu tun.
Freundliche Grüsse
Stefan Howald
Wien, am 21.4.1987
Sehr geehrter Herr Howald,
eine "klassiftkatorische Festlegung von Musils Werk" kann natürlich nicht die einzige Aufgabe einer Musilinterpretation sein. Die Frage, ob es sich beim MoE um Dichtung, Philosophie oder sonstwas handle, wurde zwar schon in den sechziger Jahren angeschnitten, hat aber (so weit ich sehe bis heute) zu keiner grundsätzlichen Diskussion geführt, sondern nur zu Stellungnahmen pro und contra.
Die grundsätzliche (aber auch methodologische) Fragestellung halte ich für objektiv sinnvoll, weil ich als Leser an ein Gedicht, an einen Prosatext oder an ein philosophisches Werk jeweils andere Erwartungen und Anspruche stelle. (Warum eigentlich? Kann man nicht voraussetzungslos, d.h. vorurteilslos an einen Text herangehen?) Die Frage ist subjektiv für mich sinnvoll, weil ich Musil aus philosophischer Perspektive interpretiere. (Aber was heißt Philosophie? und was heißt Philosophie für Musil?)
Soweit zu meinen Motiven, diese Frage so dezidiert zu stellen und diesen Dialog zu führen. Wenn ich mich nach Ihren Ausführungen nun richtig verstehe, sind meine Motive nicht vorurteilsfrei, weil ich von einer "falschen Allgemeinheit" in bezug auf das Dichtungs-Philosophie- Verständnis ausgehe. Worin liegt diese falsche Allgemeinheit tatsächlich? Ihre Antwort: im Anspruch auf Allgemeingültigkeit für meine Formel, und in einer Verallgemeinerung,die jegliche Differenz zwischen Philosophie und Dichtung zukleistert.
Wenn ich mich nach meinen Ausführungen nun selbst interpretieren darf, so habe ich den Anspruch auf Allgemeingültigkeit weder vorausgesetzt, noch eingefordert, und, falls er trotzdem eingesickert ist, mögliche Wurzeln offengelegt. Und der Anspruch auf Verallgemeinerung meiner Formel geht nur so weit, wie jede These verallgemeinert. Allein, wenn man diese pseudomathematische Formel wörtlich nimmt, ist sie unsinnig und leer wie der Analogieschluß von Zitronenfalter auf Chinesen. Sie war aber sinnvoll, weil ich Sie dadurch zu einer ebenso unsinnigen Formel provoziert habe. Dadurch aber zeigte sich, daß beide Formeln nur Metaphern sein können für das spezifische dialektische Verhältnis von Philosophie und Dichtung bei R.M., das sich am besten so bestimmen läßt: Bei Musil ist die Philosophie in der Dichtung aufgehoben. Ich nenne diese Bestimmung (diese Gestaltung) kurz Philosopie als Dichtung (die in der Form nicht mehr umkehrbar ist, was meine ursprüngliche Formel als Formel ja tatsächlich war).
Gerade die Erfahrung einiger Semester Hegel-Lektüre, aus der ich Musil und Hegel nie in einen direkten Kontext gebracht hätte, löste in mir ein Aha-Erlebnis aus, weshalb ich Ihre Formulierungen so überschwenglich begrüßt habe. Wenn man von Hegel bloß voraussetzen darf, was im Bereich philosophischer Halbbildung von ihm übrig geblieben ist, so muß die "Synthese" aus meiner "These" und Ihrer "Antithese" natürlich mehr zu- als aufdecken.
Wenn ich aber Philosophie als Dichtung konsequent dialektisch verstehe (d.h. ohne im einzelnen mit Hegel einverstanden zu sein kann ich das Sprachspiel der Hegelschen Dialektik auf diese Bestimmung anwenden), so liegt im Begriff dieser Bestimmung mehr als jede Formel, mehr als jede klassifikatorische Festlegung sagen kann. Und was konkret? Dazu müßte man nur erläutern, was Dialektik bei Hegel bedeutet (allerdings werde ich mich standhaft weigern, das zu tun).
Da ich mich hiermit nicht in die "Hermetik" der Hegelschen Dialektik zurückziehen will, sei noch angedeutet, welche Allgemeinheit durch Philosophie als Dichtung festgeschrieben wird: Anstelle der leeren Negation der Philosophie durch Dichtung (wie sie durch eine "einfache Beziehungslogik", die nach Priorität, Gleichheit oder Ungleichheit verlangt, zum Ausdruck kommt) tritt ein bestimmtes Resultat. Dieses Resultat wird vermittelt durch eine bestimmte Negation, in der die bestehende Differenz von Philosophie und Dichtung nicht aufgelöst, sondern aufgehoben wird. Anders gesagt: Das Resultat ist keine unmittelbare Identität sondern eine vermittelte Einheit von Philosophie und Dichtung. Eben diese Vermittlung hab' ich zu rekonstruieren versucht.
Mit freundlichen Grüßen, H. T.
Zürich, 28.6.1987
Sehr geehrter Herr Thurnhofer,
mein wiederum überlanges Schweigen hängt mit meinem Eindruck zusammen, dass ich Ihnen für Ihr Unterfangen nicht mehr viel nützen kann. Ich halte die grundsätzliche Fragestellung nach Dichtung oder Philosophie zwar nicht für sinnlos, aber ich selbst kann damit, wie ich versucht habe, zu erklären, nur begrenzt etwas anfangen. Ich finde die Frage wichtig, um Musils Werk historisch in den damaligen Grenzziehungen von Philosophie, Dichtung und Wissenschaft zu situieren (und damit einige seiner Bezugnahmen und Abgrenzungen zu verstehen); dahinter steht aber immer mein Interesse, nachzuzeichnen, wie denn Musil konkret verfahren ist, und an welchem Material er so verfahren ist, als Dichter, Philosoph, Wissenschaftler oder was auch immer.
Ich bestreite auch nicht den grundsätzlichen Wert von Thesen und sehe Ihren bewussten Umgang damit; aber man sollte doch bei einer Formel wie der, dass Philosophie in der Dichtung aufgehoben sei, nicht stehenbleiben; sondern ich erwarte eigentlich schon, dass die Hegelsche Dialektik konkret erläutert wird; wenn das nicht machbar ist oder machbar erscheint, dann bleibt auch der Bezug bIosses Wortgeplänkel. Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall noch viel Erfolg für Ihre Arbeit und Ihr Unterfangen.
Mit freundlichen Grüssen
Stefan Howald
P.S. Eine Veröffentlichung unseres Briefwechsels dürfte sich wohl
erübrigen.
Anmerkungen:
66 Sie unterrichtet an der Universite Paul Valery in Montpellier. Auf
deutsch erschienen von ihr zwei Aufsätze in den Musilstudien.
67 Er lebt als freier Schriftsteller in Deutschland und hat über Musil
zwei Bücher und einige Aufsätze veröffentlicht.
68 Er ist Redakteur eine schweizer Tageszeitung. Seine Dissertation
erschien im Rahmen der Musil-Studien.
69 Althusser, Philosophie und spontane Philosophie der Wissenschaftler,
Berlin 1986
70 Franz Blei, Ein großer Moralist der deutschen Literatur, in: Presse,
6.11.1960
71 Philosophie und spontane Philosophie der Wissenschaftler, Berlin
1985,8.23
72 a.a.O., 8. 54