5.1.2010 - Großformatige Arbeiten von Sigita Daugule, Marina Janulajtite, Tonia Kos, Susanne S. Schick, Eef Zipper, Igor Leontjew, Sergej Manzerew und Alfred Biber stehen im Mittelpunkt der Januar-Ausstellung im Kunstraum der Ringstrassen Galerien. Mit Skulpturen sind vertreten: Mohammad Sazesh, Margot Stöckl, Gerry Mayer und erstmals auch Robert Weber.
Eine der führenden lettischen Künstlerinnen der jüngeren Generation ist Sigita Daugule. In Österreich war die Künstlerin erstmals 1999 in einem Gastatelier von KulturKontakt. Darauf folgten Ausstellungen in der Galerie Alpha und in der Stadtgalerie Hainburg und seit 2002 regelmäßige Präsenz im Kunstraum. Ab März 2010 wird sie als Stipendiatin für mehrere Monate im Wiener Museumsquartier arbeiten. Neben zahlreichen Ausstellungen in Deutschland (Bonn, Köln, Bremen) fand sie Anerkennung in ihrer lettischen Heimat, wo das LNMA (Latvian National Museum of Art) zwei Werke der Künstlerin erworben hat. Außerdem wurde im Jahr 2008 eines ihrer Werke als Bild des Jahres von der Swedbank in Riga ausgezeichnet und angekauft. Im Herbst 2009 präsentierte Sigita ihre neuesten Arbeiten in der Galerie A. Suna in Riga, siehe Bericht (russisch) sowie Nachrichtensendung im Lettischen National-TV und Fotos.
"In der lebendigen und dynamischen Kunstszene der baltischen Länder sticht die junge aufstrebende Künstlerin Sigita Daugule hervor. Sigita Daugule setzt sich in ihren Bildern vorwiegend mit der Darstellung von Fassaden, Gebäuden und städtischen Strukturen auseinander. In ihren Arbeiten erhalten so scheinbar banale und alltägliche Ausschnitte aus unserer Lebensumwelt Vielschichtigkeit und Tiefe und eröffnen dem Betrachter neue Bedeutungen und Erlebniswelten. Dadurch erreicht es Daugule, Belangloses in den Mittelpunkt der Betrachtung zu rücken und ihm Lebendigkeit und Spannung zu geben. Sigita Daugule hat in den letzten Jahren an zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen in mehreren Ländern Europas teilgenommen. Besonders in Österreich ist es ihr durch einige bemerkenswerte Ausstellungen gelungen erfolgreich auf dem Kunstmarkt Fuß zu fassen und erste beeindruckende Meilensteine am beginn einer viel versprechenden Künstlerinnenkarriere zu setzen." Dr. Kurt Wagner, J.S.M. Geschäftsführer KulturKontakt Austria
(Ergänzung 1. 8. 2012: Mit der Personale "Fassaden und Strukturen", die am 15. August 2012 im Art Space Riga eröffnet, hat Sigita Daugule wieder einmal über die Grenzen Aufmerksamkeit erregt.
Einer der renommiertesten russischen Künstler in Lettland ist Igor Leontjew (Igors Leontievs). Neben Auktionen im Dorotheum waren seine Arbeiten in den vergangenen Jahren auch auf Auktionen des lettischen Auktionshauses Antonija vertreten. Drei Arbeiten von Leontjew sind so in den Bestand von thurnhofer.cc gelangt: "Delft", Öl auf Leinwand, 130x105 cm, "Flamenco", Öl auf Leinwand, 98,5x147 cm und "Poet", 80x140 cm. Diese und weitere Werke von Leontjew sind auf artnet.de abrufbar.
Alfred Biber wurde mit Übermalungen eigener Arbeiten bekannt. Im Mittelpunkt seiner Werke steht der Mensch, bevorzugt Frauenakte. Er greift aber auch oft auf bekannte Motive der Kunstgeschichte zurück, die er im expressiven Gestus übermalt. In der aktuellen Ausstellung findet sich ein Porträt von Goethe (nach einem Motiv von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein) im Format 200x160 cm. Weitere Infos siehe Saatchi Gallery.
Marina Janulajtite, Absolventin der Moskauer Kunsthochschule, lebt seit 1994 in Wien. Ihr Œuvre teilt sich in zwei Kategorien: einerseits ausdrucksstarke Charakterköpfe von historisch bedeutenden Persönlichkeiten, die farblich eher monochrom gehalten sind und die Kirchen- und Kunstgeschichte aus der subjektiven Sicht der Künstlerin neu interpretieren. Anderseits abstrahierende Motive mit Landschafts- und Architekturelementen, die getragen sind von einem emotional ansprechenden, sehr fein nuancierten Kolorit. In diesem Jahr nimmt sie bereits das fünfte Mal an der ART Innsbruck teil. 2007 präsentierte das Stadtmuseum Bad Ischl Januljatite, ebenso wie die beiden Künstlerinnen dieser Ausstellung, Tonia Kos und Eef Zipper, in einer Personalausstellung.
Tonia Kos, bekannt für ihre abstrakten Arbeiten, stellt auch häufig in Japan, Korea und China aus, zuletzt in einer Galerie in Bejing.