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Wien (17.07.2002) - In warmen Sommerfarben zeigt sich zurzeit die (voll klimatisierte) Innenstadtgalerie der Kunstraum. Mit der Ausstellung "Renaissance der Malerei" beweist die Galerie, dass sie mittlerweile zur ersten Adresse für zeitgenössische Malerei geworden ist. Einen Schwerpunkt der Schau setzt Stoimen Stoilov mit Bildern, die bis Ende Juni im Museum Stiftung Schreiner, Bad Steben (Bayern) zu sehen waren.

"Stoimen Stoilov bezieht sich mit großer Emphase auf die Mythen Bulgariens und wurde dadurch schulbildend für eine moderne, in sich klassische Richtung. Die statische Haltung der Stoilovschen Figuren, die stabile, ausgewogene Komposition, scheint die Gestalten der Mythen als Bebilderung der Zeitlosigkeit nachzuweisen und die überzeitliche Aktualtiät des Mythos sichtbar zu machen", schreibt Philipp Maurer im Vorwort zum Ausstellungskatalog, den das Museum Stiftung Schreiner herausgegeben hat. In Philipp Maurers "Kleine Galerie" http://kleine.galerie.vhs.at ist Stoilov übrigens seit vielen Jahren mit Druckgrafiken vertreten.

Formal erinnern Stoilovs Bilder an Fragmente venezianischer Fresken. Kunsthistorischen Bezug haben auch die Bilder von Alfred Biber und Marina Janulajtite. Biber verwendet in seinen Bildern häufig Motive aus der Kunstgeschichte, die er in Altmeistertechnik zitiert, bevor er sie mit verschiedensten Materialien übermalt und so die Tradition mit den Mitteln der Moderne "vernichtet". Marina Janulajtite lässt dagegen historische Figuren und Gebäude in ihrer eigenwilligen Sichtweise aufleben, und erinnert so an Meilensteine der europäischen Kulturgeschichte.

Bilder von Helga Gärtner, Erika Seywald (ab 20. August auch im Wiener Künstlerhaus) und Eef Zipper bilden den abstrakten Gegenpol zu den figurativen Arbeiten der Ausstellung. "Fünf von 150 Künstler der Document11 widmen sich der Malerei. Daraus haben manche Kritiker den Schluss gezogen, die Malerei sei nicht mehr zeitgemäß. In der Kunstraum werden diese Kritiker eines Besseren belehrt. Die unterschiedlichen Stile dieser Ausstellung zeigen, dass von der Malerei zu Beginn dieses Jahrhunderts immer noch eine enorme, innovative Kraft ausgeht", erläutert Galerist Hubert Thurnhofer den Titel der Ausstellung.

Die Ausstellung "Renaissance der Malerei" läuft bis 31. August in der Kunstraum im Obergeschoss der Ringstrassen Galerien, Kärntnerring 9-13, 1010 Wien. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 17.00 Uhr.

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