Wien
(20.03.2007) - Storage
Area Network (SAN) ist das Zauberwort für sichere Speicherlösungen.
Doch das auf Fibre Channel (FC) basierende SAN hat seinen Preis
aufgrund der teuren Spezialserver und Switchkomponenten, sowie der
dafür notwendigen Glasfaserleitungen. LINBIT, der Wiener
Technologieführer für Open Source Lösungen, hat daher eine
kostengünstige Alternative entwickelt, bei der Standardhardware und das
normale Ethernet genutzt werden können. Trotz dem guten
Preis/Leistungsverhältnis bietet diese Technologie über Ethernet und
das iSCSI-Protokoll zurzeit sogar eine höhere Bruttobandbreite von 10
GBit/s als mit Fibre Channel (4 Gbit/s) verfügbar ist.
Bei
etablierten SAN-Lösungen müssen eigene Glasfaser-Leitungen zur
Verbindung von Storage- und Produktivservern verlegt werden. Aus
Sicherheitsgründen sollten die Standorte territorial so weit wie
möglich von einander getrennt sein, so dass allein für den Fibre
Channel hohe Kosten anfallen. So verlangt beispielsweise der Anbieter
EMC für die Spiegelung der Daten eine eigene Glasfaser, ein so
genanntes dark fiber, über das sonst nichts läuft. Immerhin bietet EMC
damit ein redundantes SAN, dagegen haben andere kommerzielle Anbieter
SAN-Redundanz gar nicht im Programm. Und manche Anbieter arbeiten nur
mit asynchroner, statt mit synchroner Spiegelung. "Da hier die
Übertragung nachhinkt, besteht nach einem Ausfall immer die Gefahr,
dass die Daten nicht mehr vollständig verfügbar sind", deckt Philipp
Reisner, technischer Direktor von LINBIT, die Schwachstelle dieser
Systeme auf.
Reisner, dessen Linux-Kernel-Modul DRBD
(Distributed Replicated Block Device) weltweit in hunderttausenden
Hochverfügbarkeitslösungen zum Einsatz kommt, hat sein HA-Konzept für
den Storage-Bereich weiter entwickelt und damit bereits große Konzerne
restlos überzeugt. Bei Ausschreibungen tritt LINBIT immer häufiger
gegen die großen SAN-Spezialisten an. Während diese Player teure
Hardware mit entsprechend teuren Wartungsverträgen anbieten, kann
LINBIT mit seiner intelligenten Lösung die Storage-Server unabhängig
vom Anbieter mit jeder Hardware erweitern.
Bei einem jährlichen
Wachstum des Datenvolumens von 30 bis 50 Prozent, müssen die Server
regelmäßig aufgerüstet werden. Dank LINBIT kann dieser Ausbau jederzeit
mit jeder Hardware und vor allem unterbrechnungsfrei durchgeführt
werden. Dies gilt auch für alle Wartungsarbeiten. Während bei
nicht-redundanten SAN-Lösungen bei Wartungsarbeiten alle Server außer
Betrieb genommen werden, können bei dem iSCSI Storage Area Network von
LINBIT Wartungen bei laufendem Betrieb durfchgeführt werden. DRBD
leitet die aktuellen Jobs automatisch an den redundanten Server weiter,
und die Enduser können ungestört ihre Arbeit fortsetzen.
LINBIT
hat SAN auf IP-Basis umgesetzt und kommt dabei ganz ohne Fibre Channel
und die dafür erforderlichen teuren Komponenten aus. Die LINBIT-Lösung
kann über das Ethernet laufen, an die Stelle der teuren Storage-Box
tritt ein Server-Cluster mit DRBD. Über Netzwerkkarten mit dem
iSCSI-Protokoll (Internet Small Computer System Interface) werden die
Storageserver und Produktivserver verbunden. Und für die synchrone
Spiegelung der Daten ist DRBD zuständig. Auch die Switches sind
redundant ausgelegt. Falls die FC-Strecke zwischen den Standorten
ausfällt, wird zwar die Spiegelung unterbrochen, aber die User haben
weiterhin auf die Server zugriff. Die Replikation startet wieder,
sobald das defekte Netwerkteil ausgetauscht wurde. Falls ein Server
ausfällt, können die User auf dem verbliebenen Server weiter arbeiten,
wobei der Wechsel für die Clients transparent dargestellt wird. Falls
nur eine einzelne Platte ausfällt, können alle Prozesse auf den
redundanten Platten abgewickelt werden.
"Wer dutzende Platten
in einer einzigen SAN-Speicherbox konsolidieren will, musste bisher
sehr viel in Hardware investieren und hohe Kosten für
Ausfallssicherheit in Kauf nehmen. Mit iSCSI und DRBD können wir nun
eine Alternative anbieten, die um das Zehnfache günstiger ist," bringt
Philipp Reisner die Vorteile der Linux-basierten Lösung auf den Punkt.
Über die LINBIT Information Technologies GmbH
http://www.linbit.com/de/company/