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22. Juni 2013. Mit Vladimir Petrov-Gladky hat der Kunstraum in der Neujahrs-Ausstellung erstmals einen Vertreter des russischen Underground präsentiert, der mittlerweile längst international anerkannt ist. Im April hat ihm das Phantasten-Museum in Wien zu seinem 65. Geburtstag eine Einzelausstellung gewidmet. Im Kunstraum ist er seither neben Eduard Dmitrienko Ulan, Sergej Manzerew, Nikolaj Postnikow und Igor Leontjew einer der herausragenden Vertreter der russischen Schiene der Galerie.

Zum 50. Geburtstag haben wir im März Malerei von Herwig Hofmeister, geboren 1963 in Graz, vorgestellt. Der Künstler ist in Österreich zu Unrecht in Vergessenheit geraten, seit er Mitte der 1990er Jahre nach Berlin übersiedelt ist. Dabei zählt er zu jenen immer seltener werdenden „Romantikern“, die sich kompromisslos ihrer Kunst verschrieben haben, ohne dabei jemals auf Modetrends des Kunstmarktes zu schielen.

Ihren 100. Geburtstag würde Meret Oppenheim in diesem Jahr begehen und das Bank Austria Kunstforum hat ihr aus diesem Anlass eine Retrospektive gewidmet. Auf die etwas kuriose Promotion der dafür beauftragten PR-Agentur haben wir mit einer Polemik sowie einer Präsentation der Hommagen á Meret Oppenheim von Eva Meloun reagiert.

Mit Ernst Zdrahal konnten wir einen Stammkünstler der Galerie erfolgreich Im Kinsky platzieren. Seine Rembrandt-Reminiszenz „Die Nachtwache“ wurde am 20. Juni erfolgreich versteigert.

Neu im Programm ist Julia Hanzl. Sie ist eine Senkrechtstaterin in der Szene. Naturgemäß, würde Thomas Bernhard sagen. Sie ist nämlich mit Kunst und Kunsthandwerk aufgewachsen. Eine Schule, die heutzutage mehr wert ist als ein Studium an einer Kunstakademie. Ihre Werke zeigen, dass sie noch auf der Suche ist. So findet sie sich mal bei Franz Xaver Messerschmidt, mal im Kuriositätenkabinett des Narrenturms, mal im weiten Land des Klassizismus wieder. Der Betrachter nimmt an einem Selbstfindungsprozess teil und wartet gespannt auf die nächsten Schritte. Die Spannung kommt nicht von ungefähr, sondern aus der Intensität ihrer Arbeiten. Jede einzelne Arbeit ist energiegeladen, manche Motive sind abstoßend, manche anziehend. Niemals sind ihre Arbeiten unverbindlich. Sie erlauben deshalb auch keine unverbindlich-joviale Beurteilung wie "interessant" oder "vielversprechend". Egal wie sich Julia stilistisch weiter entwickelt, eine Warnung muss man heute schon aussprechen: Hochspannung. Vorsicht! Lebensgefahr.

Eine weitere Premiere feierte der Kunstraum im März mit Kamolwan Thomas. Die in Thailand geborene Künstlerin, lebt seit 2007 in Wien. Hier hat sie ihre Berufung zur Kunst entdeckt. Im Studium bei Mario Schleinzer hat sie ein solides Fundament gelegt, das ihr erlaubt, in Stillleben und Porträts die „unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ zu vermitteln. 

Joe Leitner, Betreiber der ersten Kunstraum-Fanpage auf facebook hat im Juni die erste VAKO-Ausstellung im Kunstraum organisiert. Nach seinem Konzept der variablen Kommunikation (VAKO) führte der Kurator facebook-Künstler-Freunde aus dem virtuellen Raum in den realen Kunstraum. Teilnehmer der Ausstellung: Gazmend Freitag, Eddie R. Müller, Harald Ergott, Antonio Leuzzi, Peter Lakatos, Irene Czajkowska.

Vako-Ausstellung

Ein Dutzend Veranstaltungen haben die Position des Kunstraums als Event-Location und internationales Kulturzentrum mitten in Wien weiter gefestigt. Eine Modeschau, eine Pressekonferenz, mehrere Lieder- und Dichterabende standen am Programm. Eines der Highlights war die Buchpräsentation "Liebesgeschichten von Dr. Gerti Senger oder die Psychologie der Liebe" mit der Übersetzerin und Autorin Diana Wiedra und der "Sexpertin" Gerti Senger. Ausgewählte Werke zum Thema EROS, darunter Grafiken von Galina Szentes bildeten den künstlerischen Rahmen. Prof. Gerti Senger war begeistert: "ich danke Ihnen von ganzem Herzen für Ihre Gastfreundschaft und die überwältigende positive Energie, die ich in Ihrem Kunstraum spürte!"

Erstmals ist es uns im ersten Halbjahr gelungen, einen Kunden aus Chile zu gewinnen. Neben Kunden aus allen Nachbarländern Österreichs konnten wir in der 15jährigen Geschichte des Kunstraums auch Sammler aus Israel, Dubai, China, Australien, USA, Zypern, Großbritannien, Russland und Spanien gewinnen. Der Kunstraum expandierte seit 1997 in den Ringstrassengalerien von ursprünglich 70 Qudratmeter auf mittlerweile 250 Qudratmeter.

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