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3.2.2010 „Mehr Licht ins Umverteilungsdunkel“ verlangt der Herausgeber und Miteigentümer der Wirtschaftszeitschrift GEWINN, Georg Waldstein, in seinem jüngsten Kommentar und beschwört die Statistik: „Während bei den EU-15 die Transfers an private Haushalte gerade 20,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erreichen, trumpft unser Land mit einmaligen 25,7 Prozent auf.“

Wichter als diese Zahlenspielchen wäre es zu analysieren, wieviel von den Reichen zu den Reichen umverteilt wird und wieviel vom kleinen Mann – repräsentiert durch den Staat – zu den Reichen umverteilt wird. So tragen alleine in der Februar-Ausgabe des GEWINN ein Dutzend staatlich gestützte Banken, öffentliche Institutionen und Unternehmen mit maßgeblicher Staatsbeteiligung durch Inserate zu einem besseren Einkommen von Georg Waldstein und seinem Mitherausgeber Georg Wailand bei.

Wie der Zufall so will, erhielten die meisten dieser Unternehmen und Institutionen auch Angebote, ihre Werbebotschaften den 40.000 Lesern der BUNTEN ZEITUNG zu kommunzieren. Es ist kaum zu glauben, wieviele Unternehmen Mitte Januar ihr Werbebudget „schon verplant“ haben. Verplant für die Reichen, im Werbejargon für „reichweitenstarke Medien“. Ganz richtig hat Waldstein erkannt, „dass es inzwischen zwei Klassen von Transferempfängern gibt: die Auskenner, die mehrere Transferleistungen zu einem kommoden Empfängerleben kombinieren, und die Schlichten, die tatsächlich an der Armutsgrenze leben.“

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